Vanlifer und Problemlöser on Tour

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Umkehrosmoseanlagen – Pure Wasserpower für dein Zuhause und unterwegs

Seit über 10 Jahren setzen wir auf Umkehrosmoseanlagen (umgangssprachlich Osmoseanlage) und können nur sagen: Diese Technik ist ein echter Gamechanger für sauberes und kristallklares Wasser! Aber was macht Umkehrosmose eigentlich so besonders? Und wie genau funktioniert die Membran, die quasi den Superhelden-Job übernimmt? Zeit für eine kleine Tour durch die faszinierende Welt der Umkehrosmose – Schritt für Schritt!

Die Technik hinter der Magie: So funktioniert die Umkehrosmose-Membran

Umkehrosmose klingt erstmal kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach: Man benutzt Druck, um Wasser durch eine endlich so feine Membran zu pressen, dass wirklich nur die reinen Wassermoleküle durchkommen – alles andere bleibt draußen.

Apropos Membran – auf englisch heißt die anlage Reverse Osmosis. Deshalb wird die Membran auch oft als „RO“ bezeichnet.

  • Natürliches Prinzip der Osmose:
    Normalerweise bewegen sich Wassermoleküle von der weniger konzentrierten Seite (reines Wasser) durch eine halbdurchlässige Membran zur Seite mit höherer Konzentration (z.B. verschmutztes Wasser) – das nennt man Osmose. (Das kennt man auch aus der Badewann, wenn die Haut schrumpelig wird. Im Körper ist „Salzwasser / Blut“, das Badewasser nicht. Der osmotische Prozess durch die Haut-„Membran“ gleich da was aus, aber da geht es nicht um Dreck…)
  • Umkehrung des Prozesses:
    Bei der Umkehrosmose dreht man das Ganze um: Indem man auf die verschmutzte Wasserseite mehr Druck ausübt als der natürliche osmotische Druck, werden die Wassermoleküle gegen ihren natürlichen Fluss durch die Membran gepresst in den Bereich mit weniger gelösten Stoffen.
  • Semipermeable Membran:
    Die Membran ist extrem fein, ihre Poren sind winzig – ungefähr 0,0001 Mikrometer! Nur die winzigen Wassermoleküle dürfen durch; Schadstoffe, Mikroplastik, Bakterien, Schwermetalle, Chlor, Nitrate und vieles mehr bleiben zuverlässig zurück.
  • Das Lösungs-Diffusions-Modell:
    Wassermoleküle lösen sich in der Membran und diffundieren hindurch, während größere Moleküle und Ionen aufgehalten werden.

So entsteht auf der einen Seite reines, gefiltertes Wasser – auch Osmosewasser genannt – während sich auf der anderen Seite die zurückgehaltenen Schadstoffe sammeln.

Was passiert mit dem Abwasser?

Beim Filtern bleibt einiges an ungelösten Stoffen am Ende zurück – diese sammeln sich in einem sogenannten Konzentrat. Damit sich die Membran nicht zusetzt, wird dieses Konzentrat regelmäßig zusammen mit dem Abwasser rausgeleitet.

  • Das bedeutet: Für etwa 3-4 Liter sauberes Trinkwasser entseht, je nach Anlagentyp bis zu 1 Liter Abwasser (moderne Anlagen sind da effizienter und reduzieren diese Menge stark)
  • Der Abwasserstrom spült die Membran durch und verhindert Verstopfungen – quasi der Waschgang der Membran.

Klar, das klingt nach „Wasserverschwendung“, aber langfristig lohnt es sich, denn für reines, gesundes Wasser im Haus und unterwegs kann man ruhig mal diesen „Abwasch“ in Kauf nehmen. Und das Frischwasser, das du trinkst, ist dafür umso purer!

Für uns VanLifer nehmen wir im Sommer das „Abwasser“ gerne für die Vorwäsche. Andere Camper mit ähnlich großen Tanks wie wir leiten sogar das Abwasser zurück in den Frischwassertank – was ich aber nicht empfehle.

Im Haus haben wir dieses Wasser zum Blumengießen oder Putzen verwendet – also doch keine so große Verschwendung.

Welche Vorteile bringt dir eine Umkehrosmoseanlage?

  • Effektive Entfernung von Schadstoffen: Von Fluorid, Blei, Nitrat über Schwermetalle bis zu Mikroplastik und Medikamentenrückstände wird umfangreich gefiltert.
  • Geschmacklich neutrales Wasser: So schmeckt dein Leitungswasser wie frisch vom Bergsee – perfekt auch für Kaffee und Kochen.
  • Gesundheitliche Sicherheit: Gerade bei belastetem Trinkwasser schützt du deine Familie.
  • Nachhaltig & bequem: Kein Schleppen von Flaschen mehr, dafür immer frisches Osmosewasser aus dem Hahn.

Kleine Nachteile (die man kennen sollte)

  • Etwas höherer Wasserverbrauch durch das Abwasser (ca. 1 Liter Abwasser zu 3–4 Liter Trinkwasser).
  • Die Anlage braucht Platz und sollte fachgerecht installiert werden.
  • Mineralien werden ebenfalls gefiltert – deshalb ggf. eine Remineralisierung ergänzen.
  • Das Wasser ist leicht sauer – den pH Wert kann man aber ganz leicht anheben und sogar basisch machen. Siehe hier – Link

Unser Geheimtipp: Die WOW Umkehrosmoseanlage von HPreiss

Für alle, die gleich durchstarten wollen: Nach unserem Auszug aus dem Haus mit einer schon guten Umkehrosmoseanlage, fahren wir jetzt seit über 3 Jahren perfekt mit einer „LaFuente 24“ von HPreiss. Für eine neue Anlage empfehle ich die WOW Umkehrosmoseanlage von HPreiss – eine robuste, effiziente Anlage, die top Qualität liefert. Mit dem Gutscheincode W4210# bekommst du sogar noch eine tolle Isolierkanne dazu. Klick dich rein und hol dir frisches, gesundes Wasser direkt aus deinem Wasserhahn.

Flackerndes Licht, brummende Klimaanlage – falscher Wechselrichter?

Am letzten Platz hatten wir einen Stromausfall. Durch die Sonne hatten wir ausreichend Strom, so auch unser Nachbar. Er hat seine transportable Klimaanlage kurzerhand auf seinen Wechselrichter geklemmt – und es brummte ganz fürchterlich.

Erschrocken schaute er mich an und meinte, die Anlage wäre kaputt. Nach kurzer Analyse haben wir seine Klimaanlage mal an unseren Wechselrichter gehängt und das brummen war weg. Aber warum?

Aus meinem Sammelsurium habe ich mal eben eine Glühbirne gezaubert und diese an seinen Wechselrichter gehängt. Fazit – das Licht flackert extrem. An meiner Anlage bestes Licht.

Aber warum? Was macht ein Wechselrichter?

Ein Wechselrichter wandelt die Batterie-Gleichspannung (12 V oder 24 V) in den für Haushaltsgeräte nötigen Wechselstrom um. Technisch nicht ganz einfach, denn die meisten Elektrogeräte sind für einen sauberen, sinusförmigen Wechselstrom ausgelegt. Billige „China-Wechselrichter“ kosten zwar wenig, liefern aber oft nur einen „modifizierten Sinus“. Dabei kann es zu Flackern bei Beleuchtung oder Störgeräuschen bei Geräten mit Motor oder Lüfter kommen.

Unterschiedliche Arten von Wechselrichtern

  • Modifizierte Sinus-Wechselrichter: Günstiger, oft sogenannte „China-Wechselrichter“ aber mit unsauberen Sinuswellen. Für einfache Geräte wie Heizlüfter und LED-Leuchten oft ausreichend. Probleme entstehen bei empfindlichen Motoren oder bei Geräten mit elektronischen Steuerungen.
  • Reine Sinus-Wechselrichter: Teurer, liefern eine saubere Sinuswelle wie aus der heimischen Steckdose. Ideal für Pumpen, Küchenmaschinen, Klimaanlagen, Kaffeemaschinen und empfindliche Elektronik. (z.B. dieser hier: Link)

Hier die beiden angesprochenen Negativbeispiele:

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Man sieht sehr schön das Flackern der Lampe.

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Das mobile Klimagerät startet zwar, der Motor brummt aber sehr laut. Ob die Anlage jetzt auch kühlt, wollten wir nicht ausprobieren aus Angst, dass sie kaputt gehen könnte.

Und hier mit einem guten Wechselrichter:

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Saubere Spannung bzw. Sinus und schon hat man ein tolles Licht.

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Und auch das mobile Klimagerät brummt nicht mehr so komisch sondern kühlt einfach nur – und es wird angenehm im Wohnmobil.

Leistung und Anlaufstrom beachten

Nicht nur die Dauerleistung des Wechselrichters ist wichtig, sondern vor allem auch der Anlaufstrom. Viele Geräte, vor allem Motoren (z. B. Klimaanlagen, Wasserpumpen, Kompressorkühlschränke, Mixer), ziehen beim Start bis zu 5–8 Mal mehr Strom als im laufenden Betrieb.

  • Beispiel Pumpe: Nennleistung ca. 800 W, Anlaufleistung bis zu 6400 W.
  • Ein Wechselrichter mit ausreichender Dauerleistung, z. B. 3000 W, sollte eine hohe Spitzenleistung kurzzeitig (bis zu einigen Sekunden) bewältigen können.

Tipps für die Auswahl deines Wechselrichters

  • Wähle einen Wechselrichter mit reiner Sinuswelle für empfindliche Geräte.
  • Achte auf hohe Spitzenleistung (kurzzeitiger Anlaufstrom).
  • Berechne die benötigte Dauerleistung je nach Verbrauchern.
  • Prüfe, ob dein System eine Fernbedienung oder Bluetooth-Steuerung für flexiblen Betrieb benötigt.
  • Plane bei höheren Leistungen für Lüftung und Platz.

In meinem ersten WoMo dem Hymer Camp 55 hatte ich den Ective SI 30. Diesen habe ich jetzt auch schon mehrfach bei anderen Campern gesehen und auch empfohlen. Was Pumpen usw. angeht hat er auch gegenüber dem Victron Wechselrichter mit 3000 W die Nase vorn.

Wichtig – die Absicherung

Aber Vorsicht! Im Wohnmobil mit Außensteckdose sind in der Regel Sicherungsautomaten, FI-Schutzschalter, RCD, …. usw. verbaut. Alle Verbraucher am Wechselrichter sollten direkt am Wechselrichter angeschlossen werden. Soll der WR auf alle vorhandenen Steckdosen im Wohnmobil umgeleitet werden, z.B. mit einer Netzvorrangschaltung, muss das komplette Sicherungskonzept angepasst werden!

Fazit

Egal ob einfacher Laptop oder der voll ausgestattete Camper mit Küchenmaschine, Saugpumpe und Heizung: Der richtige Wechselrichter sorgt für zuverlässigen Strom aus 12 V bzw. 24 V – ohne Brummen, Flackern oder sogar Geruch. So genießt du den Komfort einer Steckdose auch unterwegs.

Ach ja, aufmerksame Leser haben bemerkt, es gab schon einen Beitrag über Wechselrichter. Stimmt. Hier noch einmal der Link dorthin.

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Und hier noch ein paar Auszüge:

Schimmel und Muff

„Schimmel und Muff“ oder „Mold and Mildew“ – so die englisch/amerikanische Übersetzung. Das war so ein Begriff aus meiner Kindheit.

Heute taucht das auch immer wieder auf – in Wohnmobilen und Wohnwägen. Natürlich auch in Kellern, was oft auf falsches Lüften und eine Taupunktunterschreitung zurückzuführen ist… aber darauf will ich hier nicht weiter eingehen.

Feuchte Wände und Schimmel im Wohnmobil sind der natürliche Feind eines jeden Campers. Ein undichtes Dach- oder Seitenfenster, ein ungünstiger Wasserlauf des Kondenswasser von der Klimaanlage, ein nicht fachmännisch abgedichtetes Bohrloch oder Schraube oder ein Haarriss, welcher das Wasser ins Fahrzeug zieht.

Was kann man dagegen tun? Im Zweifel messen.

Kein Satellitenempfang

Heute Mittag war ich gerade am Wasser auffüllen, als ein Mann mit ernster Miene, verwuschelten Haaren und der Energie eines Menschen, der seit Stunden verzweifelt mit Technik ringt, vor mir stand.
„Ich bin Wolfgang“, sagte er, „und meine Satellitenanlage funktioniert nicht mehr.“

Man spürte sofort: Hier geht’s um mehr als nur Fernsehen. Das war eine Mission. Ein Überlebenskampf. Ein Drama um ARD, ZDF und RTL II.

Er habe alles probiert.
Mit dem Handy rumgeleuchtet, da war kein grünes Licht, Stecker raus, Stecker rein, mit der Leiter aufs Dach und an der Antenne gewackelt und geprüft, ob mechanisch verklemmt. Nichts. Keine Verbindung. Keine Hoffnung. Kein Bild.

Ich nickte verständnisvoll, stellte die üblichen Fragen. Und dann – der Moment der Wahrheit:

Hauptschalttafel und Anzeigeinstrument in einem Wohnmobil.

“ Warum schaltest du nicht eigentlich das Licht ein, sondern leuchtest mit dem Handy? Ist der Hauptschalter überhaupt an?“

Stille.

„Das… äh… das prüf ich vielleicht noch mal.“

Kurze Zeit später lief die Satellitenanlage wie ein Schweizer Uhrwerk.
Wolfgang grinste. Ich grinste. Die Antenne drehte sich, als wollte sie auch grinsen.

Manchmal liegt das große Technikproblem eben nur einen Taster entfernt.

Überladen

Kaum auf dem Campingplatz angekommen, gab’s schon einen ersten Schreckmoment. Ein anderer Camper kam in der Einfahrt zum Platz mit einem lauten Knall zum Stehen – Reifen geplatzt! Der Grund? Sein Wohnwagen war offenbar randvoll gepackt mit allem, was man für zwei Wochen Urlaub (und drei Umzüge) so braucht.

Zum Glück blieb es beim Schreck und einem geplatztem Reifen – keine Verletzten, kein Schaden am Wohnwagen. Obwohl der Reifen eine andere Sprache spricht… Und das Beste: Der Besitzer war top vorbereitet. Ersatzrad, Ratschenkasten, Wagenheber – alles am Start. Der Reifen war schneller gewechselt, als wir eingecheckt haben.

Was bleibt? Die Erkenntnis, dass nur weil man Platz im Wohnwagen hat, heißt das nicht, dass man ihn auch komplett füllen sollte. Ein Abstecher auf eine Waage oder beim Beladen mal kurz hochrechnen, was das alles wiegt, ist schon ratsam.

Für alle, die neben solchen Anekdoten auch Lust auf automobilen Nervenkitzel haben, empfehlen wir unseren Artikel „Das Geheimnis des Alfa Romeo“ – mindestens genauso spannend, aber ohne Reifenplatzer.

Wasserfilter

Wasser ist die Grundlage des Lebens, doch sauberes Trinkwasser ist nicht überall selbstverständlich. Obwohl das Leitungswasser in vielen Ländern von guter Qualität ist, kann es dennoch Verunreinigungen wie Schwermetalle, Mikroplastik oder chemische Rückstände enthalten. Wasserfilter bieten eine effektive Lösung, um Trinkwasser von solchen Verunreinigungen zu befreien und seine Qualität zu verbessern.

Die Masse der Menschen macht sich über Wasser nicht so viele Gedanken – es ist doch das am Besten kontrollierteste Lebensmittel in Deutschland, oder? Da reicht in der Regel ein Sand bzw. Sedimentfilter in der Hauswasseranlage für den groben Schmutz.

Und wie ist das in Wirklichkeit mit den Grenzwerten?

Auch im Wohnhaus besteht Handlungsbedarf: Aktivkohlefilter, Ionenaustauscher (Enthärter), Keramikfilter, Umkehrosmoseanlagen und weitere Anlagen wie Energetischerer, Wirbler, Strukturieren, …

Alles für sauberes Wasser, guten Geschmack, mögliche Kosteneinsparungen und ein gutes Gefühl. Im Wohnmobil ist das aber noch einmal etwas schwieriger umzusetzen – aufgrund von Platz, Gewicht und Energieverbrauch.

Hier kommt das Wasser nicht von den Stadtwerken in irgendwelchen Rohren mit hohem Durchsatz, sondern es wird in der Regel in einem Kunststofftank gelagert. Über Tage, manchmal Wochen. Wer nicht dauerhaft im Camper wohnt, hat es auch mal über Monate im Tank stehen…

Aber wie bekommen wir jetzt das kühle Nass möglichst sauber in den Tank und wie hält es dort frisch?

Der Tank ist ja meist im Dunkeln verbaut und in der Regel auch nicht der wärmste Ort. Soweit schonmal gut!

Zu Anfang im Hymermobil haben wir einfach mit dem Gartenschlauch Leitungswasser eingefüllt. 120 l, dann kam es oben wieder heraus. Wir waren voll. Bevor es dann aber im April 2022 ohne Haus als Backup losging, mussten wir ja wo anders Wasser tanken. An Brunnen, an öffentlichen Wasserstellen, Friedhöfen usw.

Zuerst habe ich mir auch hier wieder einen Alb Befüllungsfilter gekauft. In unserem Haus hatten wir in der Dusche und in der Küche die Albfilter. Diese kamen mit ins Wohnmobil. Da ich nicht wusste, was unser Vorbesitzer alles mit dem Tank angestellt hatte, habe ich einen Alb Filter Nano hinter die Wasserpumpe gesetzt und den Tank mit CDL gereinigt und desinfiziert. Somit war jetzt unser Tankwasser Trinkwasser. Für den Befüllungsfilter haben mir dann nur ein paar Adapter gefehlt, welche schnell bestellt und eingebaut waren. Und somit hatte ich am Ende einen „Active“ und einen „Nano“ mit einem „Sedimentfilter“ in Reihe – so wie in der Werbung.

Doch noch vor dem ersten Einsatz habe ich diesen Filter wieder verworfen. Warum? Es soll in Regionen gehen, wo es auch echt schlechtes Wasser gibt (Algen, Schwebepartikel, Sand, komischen Glibber, …) – und da setzt der Albfilter schnell zu und muss ersetzt werden. Für deutsches Leitungswasser und gut 80% aller Wasserstellen die wir genutzt haben, ist er super.

Für uns wurde es dann Kombifilter mit Keramik (0,2 µm) und Aktivkohleblock (1 µm). Etwas klobig das Teil, aber es ist für jedes Wasser gut und einfach mechanisch reinigbar.

Hier unser Aufbau mit zusätzlicher Wasserpumpe aus der Gießkanne heraus und Strommesszange – Testaufbau erfolgreich. Die Spannung bricht ein auf 9,8 V bei 3,1 A und schafft so ca. 1 Liter Wasser in der Minute.

Nach wenigen Tagen auf Tour haben wir dann einmal frisches Wasser gebraucht. Dieses an einem scheinbar sauberen Gebirgsfluss in Frankreich. Laut den Einheimischen soll das Wasser top sein… Allerdings wollte nicht mal unser Hund das „frische“ Wasser trinken. Gefiltert war es für den Hund und dann auch für uns top.

Mit unserem Hymermobil hatten wir somit die Wasserproblematik gelöst.

Aber wir wollten mehr. Es sollten keine Getränke mehr im großen Stil gekauft werden. Somit wollten wir das Wasser noch besser filtern, um es aus dem Tank direkt trinken zu können. Wie schon damals im Haus musste also eine Osmoseanlage, korrekt Umkehrosmoseanlage her. Und ein größerer Vorfilter.

Hier unsere Filtereinheit im ausgebauten Zustand für Reinigungszwecke. Man sieht gut die 4 Keramikfilter mit je 0,2 µm. Jeder Filter ist demontierbar und einfach mit einem Schmirgelpapier reinigbar.

Hier die 4 Aktivkohlefilter mit 10 µm.

Hier im eingebauten Zustand. Im Hintergrund kann man noch einen UV-Filter erkennen, der nach dem Tank und nach der Pumpe vor der Wasserverteilung in Reihe geschaltet ist. (Und ganz hinten den Warmwasserboiler.)

Zu Anfang habe ich regelmäßig noch Hydroxil zur Reinigung in den Tank gegeben, dies aber nach ein paar Monaten sein lassen. Stattdessen ist jetzt in jedem Tank eine Silberkugel. Hin und wieder kommt auch mal CDL rein, wenn Verdacht auf „Böses“ besteht… Hier der Blick in einen der beiden 350 l Frischwassertanks mit der Kugel – auch nach knapp 18 Monaten ist der Tank komplett sauber.

Gut, das Wasser ist zum Waschen, Duschen, Spülen usw. top.

Aber wie ist es als Trinkwasser?

Ja, man kann es trinken, ist aber nicht so toll. Deswegen haben wir dahinter als Trinkwasserspender eine Umkehr-Osmoseanlage. Eine sogenannte ‚Direct Flow“ Anlage ohne eigenen Tank.

Normale Umkehr-Osmoseanlagen erzeugen relativ wenig Nutzwasser bei sehr hohem Abwasseranteil. Um zügig ein Glas oder eine Flasche füllen zu können haben solche Anlagen in der Regel einen Zusatztank. Obwohl wir schon Platz haben, wollte ich aber keinen Tank. Und somit haben wir uns eine Anlage gesucht, die direkt Umkehr-Osmosewasser produziert und dabei wenig Abwasser erzeugt.

Hier die im Küchenunterschrank verbaute Anlage. Mit Druckminderer davor und Energetisierer danach. Und aus Schaden wird man klug – mit zusätzlichem 10″ Kalkfilter …

Unser Wasserhahn in der Küche hat extra einen Hebel für das Osmosewasser. Wie praktisch und gut.

Allerdings war das unterwegs nicht immer so. An einem recht großen Campingplatz in Portugal glich das Frischwasser eher einem abgestandenen Aquarium, so dass unsere Osmoseanlage nur noch Fehler anzeigte und zu streiken drohte.

Mit einem TDS Messgerät habe ich einen Wert von 875 (!) in meinem Tank gemessen… Nach der Osmoseanlage waren es immer noch knapp 400. Viel zu viel. Für Frischwasser sind Werte bis 500 ppm normal. Mit der Anlage sollte man auf um die 20 ppm kommen (zuzüglich Remineralisierung). Somit musste ein weiterer Vorfilter vor den Tank.

Nachdem ich verschiedene 10″ Filter getestet hatte, habe ich eine weitere Osmoseanlage vor den Frischwassertank gebaut. Diese hat die Fremdkörper im Frischwasser von 875 ppm auf 97 ppm reduziert. Unsere eigentlich Osmoseanlage konnte dann weiter auf 10 ppm reduzieren. So soll es ein.

Und wie lange halten diese Filterelemente jetzt eigentlich?

Also so ein Keramikfilter soll ca. 50.000 Liter halten. Da wir 4 Stück haben ca. 200.000 Liter. Also etwa 4 Jahre.

Der Aktivkohlefilter je 16.000 Liter oder 1 Jahr – also 64.000 Liter. Oder länger, wenn das Wassere wenig belastet ist. Wir haben die Filter jetzt ca. 32 Monate im Einsatz. Aus verschiedenen Gründen habe ich jetzt einen Wechsel vorgenommen.

Im Tank sind ja aktuell, wie oben beschrieben, Silberkugeln. Diese sollten nach 12 Monaten gewechselt werden. Nach ca. 14 – 15 Monaten habe ich diese erstmalig gewechselt. Das war auf jeden Fall nötig. Man hat schon sehr starke Schwarzverfärbungen an den Silberdrähten gesehen.

Die UV- Lampe soll auch 12 Monate halten. Auch diese habe ich aktuell, allerdings erst nach 21 Monaten gewechselt.

Wie habe ich herausgefunden, dass sie noch funktioniert hat?

Einfach über den Stromverbrauch. Dieser hat sich einfach vor 2 Tagen um den Leistungsverbrauch der Lampe verringert. Lebensdauer somit von 21 anstatt 12 Monaten.

Der Kalkfilter vor der Umkehrosmoseanlage soll etwa 2 – 3.000 Liter halten. Aktuell war dieser nach 3 Monaten erschöpft. Nach vorsichtigen Schätzungen waren das etwa 1.500 Liter. Wobei ich alleine schon 200 – 300 Liter zum Spülen für den frischen Filter brauche…

Filter und Membran der Umkehrosmoseanlage sollen 1 – 3 Jahre halten. Nach 11 Monaten war erstmal Schluss. Das extrem kalkhaltige Wasser hat unsere Anlage komplett lahmgelegt. Neue Membrane, neue Vorfilter, neue Nachfilter und an diesem Punkt kam der Kalkfilter dazu. Jetzt, weitere 8 Monate später ist der Nachfilter zum Tausch fällig. Wir haben in dieser Zeit 4.000 Liter Umkehr-Osmosewasser gezapft.

Heizung mit „Plot Twist“ – Unser eiskaltes Abenteuer

Eine Heizung ist super – wenn sie funktioniert.

Unser altes Hymermobil hatte eine klassische Gasheizung – warm und zuverlässig.

Unser heutiger Bus? Ein Holzofen und etwas Dämmung sollten reichen. Dachten wir. Doch dann kam die Kälte.

Der Dieselzuheizer schluckte 5 Liter pro Stunde und schaffte es trotzdem nicht, den Bus auf Temperatur zu bringen. Da lief dann immer noch der Holzofen UND eine Gasheizung mit. Eine russische 4kW-Zusatzheizung musste her – und zwar genau diese hier (Link). Einbau, Test – lief perfekt! Bei nur noch 0,5 Liter Diesel pro Stunde schafft sie 17 Grad mehr als draussen. Und das reichte bisher bis auf 3 Tage aus. Bis sie eines Nachts plötzlich ausging. Fehler 13. Diagnose: Ein verstopfter Dieselfilter für 1,30 €. Vorsichtshalber habe ich aber auch noch die Heizung von Ruß befreit.

Filter getauscht – Heizung läuft! Doch dann fiel sie wieder aus. Lag es am Diesel? Tatsächlich: Sommerdiesel flockt bei Kälte. Also frischen Diesel eingefüllt – und voilà, Wärme!

Aber der wahre Plot Twist? Nach stundenlanger Fehlersuche stellte sich heraus: Die Dieselpumpe schafft es bei nicht bei Kälte, den Diesel bzw. das Heizöl durch den Filter zu ziehen. Außerdem ist das eine Heizung russischer Bauart, die braucht gar keinen Dieselfilter! Entfernt – und seitdem läuft sie ohne Probleme.

Fazit: Manchmal ist weniger mehr – und Wärme ist unbezahlbar.

Messgeräte

Messgeräte sind das A und O eines jeden Handwerkers. Einfach nur ein Metermaß, umgangssprachlich Zollstock, eine Wasserwaage oder ein hochpräzises Gerät um kleinste Ströme oder gar Feuchtigkeit zu detektieren.

Hier möchte ich euch einfach ein paar grundlegende Messgeräte aufzeigen. Fast alle habe ich selbst, das Ein- oder Andere habe ich mir mal zu Testzwecken geliehen.

Mein wichtigstes Gerät – das Multimeter. Nicht nur für uns im eigenen Bus, sondern auch bei vielen anderen Campern. Auch auf Campingplätzen, selbst in der Wohnung oder im Haus ist er für viele ein wichtiges Werkzeug.

Die Hauptfunktion dieses Gerätes ist das Messen der aktuellen Spannung. Ob an einer Batterie, einer Steckdose oder irgendeiner offenen Leitung.

Das Zangenamperemeter.

Der Vorteil dieses Messinstrumentes ist es, dass man Ströme messen kann, ohne die Leitungen auftrennen zu müssen. Dies hilft, um den Stromfluss zwischen Laderegler, Netzteil und verschiedenen Verbrauchern zu quantifizieren. Oder aber auch um Fehlerströme oder „blinde“ Verbraucher ausfindig zu machen.

Dieses besondere Zangenamperemeter ist leider (noch) nicht meines. Ich habe es mir ausgeliehen, um den Ableitstrom in den Schutzleitern der einzelnen Verbraucher zu messen. Warum? Der FI, der sogenannte Fehlerstromschutzschalter ist ständig „geflogen“. Mit diesem Tool konnte ich die Geräte mit den zu hohen Ableitströmen einfach ausfindig machen.

Feuchtemessgerät

Dieses Gerät verwende ich, um in Wohnmobilen und Caravans beschädigungsfrei Feuchtigkeit zu lokalisieren. Es zeigt zuverlässig an, ob das Dach, die Wand oder der Boden schon feucht sind. So kann man zeitnah gegensteuern bzw. vor der nächsten Regensaison die fehlerhafte Stelle finden und abdichten.

Im Folgenden möchte ich euch eine Übersicht mit sinnvollen Messgeräten geben.

Seitenschürze

Wie auch bei uns gibt es viele Vanlifer und Camper mit Hund und / oder sogar Katze. Das eine Wachtier hört besser und verlässt ihr trautes Heim quasi nie, das Andere ist lieber im Napf vom Nachbarn…

So auch bei unseren lieben Camperkollegen. Da war der Hund zwar angeleint, draußen waren die vorbeifahrenden Motorräder aber viel spannender.

Plötzlich losgerannt und die Leine unter der Seitenschürze verhakt. Ein kurzer Riss, und die Plastikstopfen und Schrauben fliegen und die Radabdeckung gleich mit.

So darf der Weinsberg natürlich nicht mehr auf die Straße. Aber Glück im Unglück, die Seitenmarkierungslampe ist nicht abgerissen.

Ein erster Versuch des Camperkollegen die Radhausabdeckunng zu kleben scheiterte.

Nach meiner Prüfung des Zustandes der 19 Jahre alten Kunststoffe, habe ich mich dann für vorsichtiges Schrauben entschieden. Die alten Stopfen durchgebohrt und die verrosteten Schrauben durch Neue incl. Scheiben zur Kraftverteilung ersetzt.

Zurück in Deutschland können dann die alten Kunststoffbolzen durch Neue ersetzt werden – aber ein Fahren ist so erstmal wieder möglich.

Gute Weiterreise.

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