Vanlifer und Problemlöser on Tour

Schlagwort: Strom

Strom – aber woher?

Als wir uns 2021 das erste Wohnmobil gekauft haben, war nach kürzester Zeit klar: Wir brauchen mehr Strom. Die kleine Aufbaubatterie wurde schnell durch eine 175 Ah Bleibatterie ersetzt und auf das Dach kam eine 330 W Solarzelle (vom Gartenhaus). Als wir dann 2022 unsere Europatour starteten war jedoch gleich in der ersten Nacht die Aufbau- und die Fahrbatterie leer – der Absorberkühlschrank war falsch angeschlossen und hat alles leergesaugt.

Für unseren Bus brauchten wir dann mehr Solar. Es wurden 1875 W. Und als Sicherheit einen Stromgenerator. Ein Zipper, den hatte ich noch aus dem Haus. Heute ist es ein Honda, aber das könnt ihr in diesem Beitrag – Link – lesen.

Bedarfsermittlung

Normalerweise stehen wir immer in der prallen Sonne und so reicht unser Solarstrom in der Regel das ganze Jahr. Sogar in Deutschland in einem „normalen“ Jahr von März bis November. Aber was ist schon normal…

Stromlieferanten

Sonne

Der Beste und günstigse Lieferant für uns ist die Sonne. Maximale Ladeleistung hatten wir schon einmal 1900 W.

Motor

Bei Fahren bzw. wenn der Motor läuft liefern auch 2 Laderegler bis zu 1600 W. Braucht Diesel.

Generator

Unser Stromgenerator liefert im Dauerbetrieb auch maximal 1600 W – allerdings muss man da sehr genau auf die Gegebenheiten, Nachbarn usw. wegen Lärm achten. Unser Generator läuft mit Superbenzin. Es gibt abe auch Hybridmodelle mit Gas und Benzin. Oder Dieselgeneratoren.

Brennstoffzelle

Auch eine Brennstoffzelle ist eine tolle Art, Strom zu gewinnen. Das Abfallprodukt ist Wasser und Wärme. Sie ist leise und Kompakt. Für viele eine tolle Alternative. Hier wird Methanol als „Brennstoff“ benötig.

EFOY Brennstoffzelle mit Methanoltank
EFOY Brennstoffzelle mit Methanoltank

Campingplatz

Camper gehen natürlich auf einen Campingplatz. Für uns als VanLifer und europäische Dauercamper versuchen das aus Kostengründen zu vermeinden. Kommt aber dennoch vor. In Spanien, Italien und Griechenland haben wir allerdings schon oft erlebt, dass bei Regen oder im extremsten Sommer bei Hitze regelmäßig Stromausfall war.

Steckdose

Hin und wieder können oder dürfen wir auch mal an eine Steckdose. Danke.

E-Ladesäule

Wo laden Elektroautos und E-Bikes? An E- Ladesäulen, Wall-Boxen oder einfachen Steckdosen.

Das können wir auch. Hier kann ich sogar mit 3.450 W laden. Da wären wir in 4,5 h von 0 auf 100%.

Vor- und Nachteile der Energielieferanten

Ich gehe hier nur auf 2 Punkte welche mir wichtig sind ein. Platz und Gewicht spielen bei uns keine Rolle, deshalb lasse ich das weg.

Geräusch

Ungeschlagen: die Sonne. Danach wenn man irgendwo autark in der Wildnis steht die Brennstoffzelle. Der Generator steht hier ganz ganz ganz ganz weit hinten.

Kosten

Auch hier wieder ungeschlagen: die Sonne.

E- Ladesäule: 0,25 € (Aldi in Franken) – 2€ (Autobahn Schweiz)

Campingplatz:

  • Version 1: 0,5 – 2 € pro kWh
  • Version 2: 1€ für 6 h (Absicherung zwischen 6 und 16 A)
  • Version 3: 3 – 5 € am Tag
  • Version 4: Im Tages, Wochen oder Monatstarif vom Platz enthalten

Stromgenerator (am Beispiel Honda EU22i): 1 kWh ca. 1 Liter Superbenzin. Somit je nach Region zwischen 1 und 2 € pro kWh.

Brennstoffzelle: ca. 8 – 12 € pro kWh

Fazit

Wir stehen auf Sonne.

Die Brennstoffzelle wäre meine zweite Wahl, wenn es eine einfache, bezahlbare Zelle gäbe, die mit einem Reformator aus der Gasflasche Strom bzw. Wärme erzeugen würde. Aber diese Technik gibt es scheinbar nur für Blockheizkraftwerke.

Somit bleibt uns am Ende an dunklen Tagen nur der Generator oder eine der vielen E-Ladesäulen, welche man mittlerweile an den entlegensten Punkten in Europa findet.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Strom aus dem Generator

Honda EU22i Stromgenerator: Mein Erfahrungsbericht und wichtige Tipps zum Ölwechsel

Generatoren sind für viele Wohnmobil- und Vanlife-Freunde ein zweischneidiges Schwert. Während für autarke Camper, die fernab von Stellplätzen mit Landstrom unterwegs sind, ein zuverlässiger Stromgenerator oft unverzichtbar ist, sind andere Wohnmobilisten regelrecht genervt von den brummenden Geräten. Die Diskussionen in den großen Communities zeigen: Etwa die Hälfte der Vanlife-Gemeinde steht auf Kriegsfuß mit Generatoren und setzt lieber auf ruhigere Alternativen. Für mich persönlich ist der Generator jedoch ein unverzichtbarer Begleiter auf Tour – mit Rücksicht auf die Natur und Mitmenschen natürlich.

Von Zipper ZI-STE 2000 IV zum Honda EU22i: Mein Weg zum zuverlässigen Generator

Mein aktueller Stromgenerator, der Honda EU22i, ist mein zweiter dieser Art. Den ersten hatte ich von Zipper, der optisch dem Honda sehr ähnlich ist und auch als Inverter-Generator beworben wird. Diesen hatte ich gewählt, da der Anschaffungspreis bei weit weniger als der Hälfte des Honda lag. Des Weiteren war die digitale Betriebsstundenanzeige toll. Leider war der Zipper nach gerade einmal 6 h schon defekt – der Inverter ging kaputt. Die Reparatur hätte mehr als die Hälfte des Neupreises gekostet, was für mich den klaren Entschluss bedeutete: Einmal richtig investieren und auf Qualität setzen.

Der Honda EU22i ist zwar etwas teurer, aber dafür tatsächlich robust und zuverlässig. Sein leiser Lauf und die kompakte Bauweise machen ihn ideal für den Einsatz im Wohnmobil und Vanlife. Doch auch bei diesem Gerät gibt es Herausforderungen, vor allem wenn es um die Pflege des Motors und den Ölwechsel geht.

Mein Problem: Startschwierigkeiten bei kühlen Temperaturen

Mir viel regelmäßig nach 20+ Betriebsstunden auf, dass mein Honda EU22i oft schlecht ansprang oder nach dem Start sogar 2-3 Mal ausging. Das war natürlich ärgerlich, besonders wenn man unterwegs ist und sich auf die Stromversorgung verlassen muss.

Ich fragte in drei großen Facebook-Wohnmobilgruppen nach Erfahrungen und Tipps: „Welches Öl verwendet ihr und wie oft macht ihr den Ölwechsel? Muss ich öfter wechseln oder anderes Öl nehmen?“

Die Community antwortet: falsches Öl, warum Generator, …

Die erste Antwort war in der Regel: Warum Generator? Auf Campingplätzen gibt es doch Steckdosen…

Die Zweite war: falsches Öl, les in der Betriebsanleitung.

Die Dritte: Luftfilter oder Kerze

Und der Rest hat sich dann irgendwann selbst beschimpft.

Welches Öl ist das richtige für den Honda EU22i?

Die klare Empfehlung lautet: Ein hochwertiges, 4-Takt Motoröl mit der Viskosität SAE 10W-30. Dieses Öl fließt auch bei kühleren Temperaturen gut und schützt den Motor optimal. Für den Dauerbetrieb und längere Touren sind synthetische Öle oft besser geeignet, da sie stabiler bleiben und den Motor besser schützen.

Ölwechselintervalle laut Hersteller und Praxis

Laut Honda Bedienungsanleitung sollte das erste Öl nach 20 Betriebsstunden gewechselt werden, danach alle 50 Stunden oder spätestens alle drei Monate. In der Praxis, so berichten viele Nutzer, ist es jedoch oft besser, das Öl häufiger zu wechseln – besonders wenn man viel im Camper unterwegs ist und der Generator lange läuft.

Mein Tipp: Auf die Ölqualität achten und Rücksicht üben

Vanlife bedeutet für mich auch Verantwortung – gegenüber der Natur und den Mitreisenden. Deshalb nutze ich meinen Honda EU22i bewusst und nicht ständig. Wichtig ist, die Ruhezeiten einzuhalten und den Generator nur dann zu starten, wenn es wirklich nötig ist. So verbindet sich autarkes Leben mit Respekt für die Gemeinschaft.

Gleichzeitig achte ich bei jeder Tour penibel auf den Ölstand und die Ölqualität. Ein klares, sauberes Öl ist entscheidend, damit der Motor jederzeit anspringt und zuverlässig durchläuft – auch bei kühlen Temperaturen.

Da der Generator bei mit grundsätzlich mit 1400 bis 1650 Watt läuft, ist auch jetzt nach über 140 Betriebsstunden ein Ölwechsel ca. alle 20 – 25 h notwendig. Dann ist es schwarz.

Luftfilter und Kerze sind aber völlig iO.

So wechsle ich das Öl am Honda EU22i

  • Motor vor dem Ölwechsel warm laufen lassen und abschalten.
  • Ölablassschraube öffnen, altes Öl komplett ablassen.
  • Neues Öl (ca. 440 ml SAE 10W-30) nachfüllen.
  • Ölstand mit dem Messstab kontrollieren und bei Bedarf nachfüllen.
  • Altöl umweltgerecht entsorgen.

Mit einem gut gewarteten Honda EU22i lässt sich das Vanlife deutlich entspannter gestalten.

Honda i22 Stromgenerator
Honda i22 Stromgenerator

Flackerndes Licht, brummende Klimaanlage – falscher Wechselrichter?

Am letzten Platz hatten wir einen Stromausfall. Durch die Sonne hatten wir ausreichend Strom, so auch unser Nachbar. Er hat seine transportable Klimaanlage kurzerhand auf seinen Wechselrichter geklemmt – und es brummte ganz fürchterlich.

Erschrocken schaute er mich an und meinte, die Anlage wäre kaputt. Nach kurzer Analyse haben wir seine Klimaanlage mal an unseren Wechselrichter gehängt und das brummen war weg. Aber warum?

Aus meinem Sammelsurium habe ich mal eben eine Glühbirne gezaubert und diese an seinen Wechselrichter gehängt. Fazit – das Licht flackert extrem. An meiner Anlage bestes Licht.

Aber warum? Was macht ein Wechselrichter?

Ein Wechselrichter wandelt die Batterie-Gleichspannung (12 V oder 24 V) in den für Haushaltsgeräte nötigen Wechselstrom um. Technisch nicht ganz einfach, denn die meisten Elektrogeräte sind für einen sauberen, sinusförmigen Wechselstrom ausgelegt. Billige „China-Wechselrichter“ kosten zwar wenig, liefern aber oft nur einen „modifizierten Sinus“. Dabei kann es zu Flackern bei Beleuchtung oder Störgeräuschen bei Geräten mit Motor oder Lüfter kommen.

Unterschiedliche Arten von Wechselrichtern

  • Modifizierte Sinus-Wechselrichter: Günstiger, oft sogenannte „China-Wechselrichter“ aber mit unsauberen Sinuswellen. Für einfache Geräte wie Heizlüfter und LED-Leuchten oft ausreichend. Probleme entstehen bei empfindlichen Motoren oder bei Geräten mit elektronischen Steuerungen.
  • Reine Sinus-Wechselrichter: Teurer, liefern eine saubere Sinuswelle wie aus der heimischen Steckdose. Ideal für Pumpen, Küchenmaschinen, Klimaanlagen, Kaffeemaschinen und empfindliche Elektronik. (z.B. dieser hier: Link)

Hier die beiden angesprochenen Negativbeispiele:

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Man sieht sehr schön das Flackern der Lampe.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Das mobile Klimagerät startet zwar, der Motor brummt aber sehr laut. Ob die Anlage jetzt auch kühlt, wollten wir nicht ausprobieren aus Angst, dass sie kaputt gehen könnte.

Und hier mit einem guten Wechselrichter:

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Saubere Spannung bzw. Sinus und schon hat man ein tolles Licht.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Und auch das mobile Klimagerät brummt nicht mehr so komisch sondern kühlt einfach nur – und es wird angenehm im Wohnmobil.

Leistung und Anlaufstrom beachten

Nicht nur die Dauerleistung des Wechselrichters ist wichtig, sondern vor allem auch der Anlaufstrom. Viele Geräte, vor allem Motoren (z. B. Klimaanlagen, Wasserpumpen, Kompressorkühlschränke, Mixer), ziehen beim Start bis zu 5–8 Mal mehr Strom als im laufenden Betrieb.

  • Beispiel Pumpe: Nennleistung ca. 800 W, Anlaufleistung bis zu 6400 W.
  • Ein Wechselrichter mit ausreichender Dauerleistung, z. B. 3000 W, sollte eine hohe Spitzenleistung kurzzeitig (bis zu einigen Sekunden) bewältigen können.

Tipps für die Auswahl deines Wechselrichters

  • Wähle einen Wechselrichter mit reiner Sinuswelle für empfindliche Geräte.
  • Achte auf hohe Spitzenleistung (kurzzeitiger Anlaufstrom).
  • Berechne die benötigte Dauerleistung je nach Verbrauchern.
  • Prüfe, ob dein System eine Fernbedienung oder Bluetooth-Steuerung für flexiblen Betrieb benötigt.
  • Plane bei höheren Leistungen für Lüftung und Platz.

In meinem ersten WoMo dem Hymer Camp 55 hatte ich den Ective SI 30. Diesen habe ich jetzt auch schon mehrfach bei anderen Campern gesehen und auch empfohlen. Was Pumpen usw. angeht hat er auch gegenüber dem Victron Wechselrichter mit 3000 W die Nase vorn.

Wichtig – die Absicherung

Aber Vorsicht! Im Wohnmobil mit Außensteckdose sind in der Regel Sicherungsautomaten, FI-Schutzschalter, RCD, …. usw. verbaut. Alle Verbraucher am Wechselrichter sollten direkt am Wechselrichter angeschlossen werden. Soll der WR auf alle vorhandenen Steckdosen im Wohnmobil umgeleitet werden, z.B. mit einer Netzvorrangschaltung, muss das komplette Sicherungskonzept angepasst werden!

Fazit

Egal ob einfacher Laptop oder der voll ausgestattete Camper mit Küchenmaschine, Saugpumpe und Heizung: Der richtige Wechselrichter sorgt für zuverlässigen Strom aus 12 V bzw. 24 V – ohne Brummen, Flackern oder sogar Geruch. So genießt du den Komfort einer Steckdose auch unterwegs.

Ach ja, aufmerksame Leser haben bemerkt, es gab schon einen Beitrag über Wechselrichter. Stimmt. Hier noch einmal der Link dorthin.

Kein Satellitenempfang

Heute Mittag war ich gerade am Wasser auffüllen, als ein Mann mit ernster Miene, verwuschelten Haaren und der Energie eines Menschen, der seit Stunden verzweifelt mit Technik ringt, vor mir stand.
„Ich bin Wolfgang“, sagte er, „und meine Satellitenanlage funktioniert nicht mehr.“

Man spürte sofort: Hier geht’s um mehr als nur Fernsehen. Das war eine Mission. Ein Überlebenskampf. Ein Drama um ARD, ZDF und RTL II.

Er habe alles probiert.
Mit dem Handy rumgeleuchtet, da war kein grünes Licht, Stecker raus, Stecker rein, mit der Leiter aufs Dach und an der Antenne gewackelt und geprüft, ob mechanisch verklemmt. Nichts. Keine Verbindung. Keine Hoffnung. Kein Bild.

Ich nickte verständnisvoll, stellte die üblichen Fragen. Und dann – der Moment der Wahrheit:

Hauptschalttafel und Anzeigeinstrument in einem Wohnmobil.

“ Warum schaltest du nicht eigentlich das Licht ein, sondern leuchtest mit dem Handy? Ist der Hauptschalter überhaupt an?“

Stille.

„Das… äh… das prüf ich vielleicht noch mal.“

Kurze Zeit später lief die Satellitenanlage wie ein Schweizer Uhrwerk.
Wolfgang grinste. Ich grinste. Die Antenne drehte sich, als wollte sie auch grinsen.

Manchmal liegt das große Technikproblem eben nur einen Taster entfernt.

Messgeräte

Messgeräte sind das A und O eines jeden Handwerkers. Einfach nur ein Metermaß, umgangssprachlich Zollstock, eine Wasserwaage oder ein hochpräzises Gerät um kleinste Ströme oder gar Feuchtigkeit zu detektieren.

Hier möchte ich euch einfach ein paar grundlegende Messgeräte aufzeigen. Fast alle habe ich selbst, das Ein- oder Andere habe ich mir mal zu Testzwecken geliehen.

Mein wichtigstes Gerät – das Multimeter. Nicht nur für uns im eigenen Bus, sondern auch bei vielen anderen Campern. Auch auf Campingplätzen, selbst in der Wohnung oder im Haus ist er für viele ein wichtiges Werkzeug.

Die Hauptfunktion dieses Gerätes ist das Messen der aktuellen Spannung. Ob an einer Batterie, einer Steckdose oder irgendeiner offenen Leitung.

Das Zangenamperemeter.

Der Vorteil dieses Messinstrumentes ist es, dass man Ströme messen kann, ohne die Leitungen auftrennen zu müssen. Dies hilft, um den Stromfluss zwischen Laderegler, Netzteil und verschiedenen Verbrauchern zu quantifizieren. Oder aber auch um Fehlerströme oder „blinde“ Verbraucher ausfindig zu machen.

Dieses besondere Zangenamperemeter ist leider (noch) nicht meines. Ich habe es mir ausgeliehen, um den Ableitstrom in den Schutzleitern der einzelnen Verbraucher zu messen. Warum? Der FI, der sogenannte Fehlerstromschutzschalter ist ständig „geflogen“. Mit diesem Tool konnte ich die Geräte mit den zu hohen Ableitströmen einfach ausfindig machen.

Feuchtemessgerät

Dieses Gerät verwende ich, um in Wohnmobilen und Caravans beschädigungsfrei Feuchtigkeit zu lokalisieren. Es zeigt zuverlässig an, ob das Dach, die Wand oder der Boden schon feucht sind. So kann man zeitnah gegensteuern bzw. vor der nächsten Regensaison die fehlerhafte Stelle finden und abdichten.

Im Folgenden möchte ich euch eine Übersicht mit sinnvollen Messgeräten geben.

Wechselrichter

Welcher Wechselrichter darf es denn sein? Was soll er können bzw. was möchte man damit betreiben? Ist es nur ein Laptop, oder Zwei? Ein Monitor? Oder gar eine Küchenmaschine? Eine Umkehrosmoseanlage? Eine Kaffee- oder Espressomaschine? Oder gar eine Pumpe?

Küchenmaschinen sind so der Klassiker. Je nachdem, ob sie nur ein Rührwerk oder sogar eine Heizplatte haben, brauchen diese zwischen 500 und 1500 W. Manche schaffen es sogar auf 3000 W.

Aber auch der Wasserkocher oder der Mixer brauchen zwischen 500 und 3000 W. Dafür nur meist für wenige Minuten.

Auf die notwendige Batteriekapazität usw. gehe ich in einem anderen Beitrag mal ein.

Noch in unserem Haus hatten wir eine Zisternenpumpe. Diese versorgte die Toilette und den Garten mit Regenwasser. Das spart am Geldbeutel. Laut Typenschild braucht diese „nur“ 800 W. Mit meinem ersten Wechselrichter, einem 2000 W Weikin power inverter für 120€ sollte es eigentlich funktionieren.

Die Pumpe ist zwar angelaufen, hat aber ziemlich komisch geklungen und noch komischer gerochen.

Ok, da der Solarladeregler von Victron war, dachte ich, ich hole mir einen von Victron incl. Bluetooth Dongle. 12V / 1000 W für 374 € + 50 € für Bluetooth. Dafür HF Fest und CB, PMR und Amateurfunk werden nicht gestört.

Aber die Pumpe lief hier erst gar nicht an.

Also habe ich den Kundendienst von der Pumpe angerufen und nachgefragt. Ja – die Pumpe braucht einen ordentlichen Sinus und der Anlaufstrom ist 5-8 mal so gross wie der Nennstrom. Also 3000 – 6400 W !!!

Welcher Wechselrichter kann denn das?

Nach weiteren Recherchen habe ich mir dann den SI 3000 W von Ective bestellt. Sauberer Sinus, Dauerleistung 3000 W, 10 s 4500 W und 2 s 6000 W. Das ist mal ne Ansage, für schlappe 480 €…

Im Bild hier der riesige Wechselrichter – mit Umschaltstation US 16. Damit konnte ich dann im Haus im Blackoutfall sämtliche Pumpen sowie die Heizung weiter mit 230 V versorgen.

Somit viel dann am Ende die Wahl auf genau diesen Wechselrichter für unser erstes Wohnmobil. Ich konnte alles betreiben, was ich wollte. Auch eine starke Saugpumpe, um Autark von irgendwoher Wasser zu ziehen und zu filtern.

Mittlerweile habe ich diesen Wechselrichter auch schon in anderen Wohnmobilen und Campern eingebaut. Hier zusätzlich auch mit Kabelfernbedienung.

Aufgrund des geringen Platzbedarfs war hier noch eine Zwangsbelüftung mittels Lüfter notwendig.

In unserem Bus habe ich heute eine Mastervolt Anlage. Somit auch den Wechselrichter bzw. 2 Wechselrichter Synchron von Mastervolt.

Beide liefern 4000 W und kurzzeitig 7000 W. Somit kann ich hier dauerhaft 8kW ziehen. Reicht für Herd, Ofen, Boiler und Espressomaschine auch gleichzeitig.

Hymer Solaranlage

Ursprünglich hatte das Hymermobil keine Solaranlage. Der Vorbesitzer bewegte sich ausschließlich zwischen zu Hause und Campingplätzen mit Strom. Unterwegs gab es Kaffee und gekochtes vom Gaskochfeld im Wohnmobil oder am externen Gaskocher.

Da wir aber komplett autark stehen wollten, brauchten wir für unsere Ansprüche Strom. Was sind unsere Ansprüche? Unabhängig sein. Vom Gas zumindest. Und wenn Sonne scheint, können wir alles kochen was wir wollen.

Eine Solaranlage als Backup für einen möglichen Blackout hatten wir auf unserem Gartenhaus. Hiervon habe ich einfach die größte der 3 Zellen abgebaut und auf das Wohnmobil geschraubt bzw. geklebt. Im Bild 2 x 275 W und 1 x 330 W.

Eine von 80 Starterbatterien aus einer Diesellok (Rail) diente mir als Solarspeicher. Da ich die 175Ah Batterie kürzlich durch 4 Batterieblocks a 280Ah getauscht hatte, kam diese „kleine“ nun ins Wohnmobil.

Auch nach vielen Testreihen mit insgesamt 4 verschiedenen Wechselrichtern, habe ich mich dann für den von Ective entschieden. Der hat 3kW Dauerleistung und damit kann man selbst Pumpen, Motoren, Schweißgeräte usw. betreiben.

(Hier der Link zu einem extra Beitrag über Wechselrichter – Link)

Ich ziehe Kleben dem Schrauben vor. Selbst bei 120 km/h hat sich da bisher nichts bewegt. Und es ist dicht. Dies waren somit meine ersten beiden Solaranlagen, aber etliche sollten noch folgen…

Ein Glück, dass unsere Solarleistung so hoch war – zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch kein passendes Kabel, um an den Stanardsteckdosen an einem Campingplatz zu laden…

© 2025 Tribolias

Theme von Anders NorénHoch ↑