Vanlifer und Problemlöser on Tour

Kategorie: Wohnwagen

Kein Satellitenempfang

Heute Mittag war ich gerade am Wasser auffüllen, als ein Mann mit ernster Miene, verwuschelten Haaren und der Energie eines Menschen, der seit Stunden verzweifelt mit Technik ringt, vor mir stand.
„Ich bin Wolfgang“, sagte er, „und meine Satellitenanlage funktioniert nicht mehr.“

Man spürte sofort: Hier geht’s um mehr als nur Fernsehen. Das war eine Mission. Ein Überlebenskampf. Ein Drama um ARD, ZDF und RTL II.

Er habe alles probiert.
Mit dem Handy rumgeleuchtet, da war kein grünes Licht, Stecker raus, Stecker rein, mit der Leiter aufs Dach und an der Antenne gewackelt und geprüft, ob mechanisch verklemmt. Nichts. Keine Verbindung. Keine Hoffnung. Kein Bild.

Ich nickte verständnisvoll, stellte die üblichen Fragen. Und dann – der Moment der Wahrheit:

Hauptschalttafel und Anzeigeinstrument in einem Wohnmobil.

“ Warum schaltest du nicht eigentlich das Licht ein, sondern leuchtest mit dem Handy? Ist der Hauptschalter überhaupt an?“

Stille.

„Das… äh… das prüf ich vielleicht noch mal.“

Kurze Zeit später lief die Satellitenanlage wie ein Schweizer Uhrwerk.
Wolfgang grinste. Ich grinste. Die Antenne drehte sich, als wollte sie auch grinsen.

Manchmal liegt das große Technikproblem eben nur einen Taster entfernt.

Überladen

Kaum auf dem Campingplatz angekommen, gab’s schon einen ersten Schreckmoment. Ein anderer Camper kam in der Einfahrt zum Platz mit einem lauten Knall zum Stehen – Reifen geplatzt! Der Grund? Sein Wohnwagen war offenbar randvoll gepackt mit allem, was man für zwei Wochen Urlaub (und drei Umzüge) so braucht.

Zum Glück blieb es beim Schreck und einem geplatztem Reifen – keine Verletzten, kein Schaden am Wohnwagen. Obwohl der Reifen eine andere Sprache spricht… Und das Beste: Der Besitzer war top vorbereitet. Ersatzrad, Ratschenkasten, Wagenheber – alles am Start. Der Reifen war schneller gewechselt, als wir eingecheckt haben.

Was bleibt? Die Erkenntnis, dass nur weil man Platz im Wohnwagen hat, heißt das nicht, dass man ihn auch komplett füllen sollte. Ein Abstecher auf eine Waage oder beim Beladen mal kurz hochrechnen, was das alles wiegt, ist schon ratsam.

Für alle, die neben solchen Anekdoten auch Lust auf automobilen Nervenkitzel haben, empfehlen wir unseren Artikel „Das Geheimnis des Alfa Romeo“ – mindestens genauso spannend, aber ohne Reifenplatzer.

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